Für heute hatten wir einen Tagesausflug ins 150 km entfernte Nikko geplant. Wir standen früh auf und schmierten uns Brote als Frühstück. Wir fuhren mit der Metro zum Bahnhof Asakusa, von dem der Express Zug fährt. Um 9:30 Uhr waren wir am Bahnhof und wollten am Automaten ein Ticket kaufen (10€ p.P.). Da die Züge schon ausgebucht waren, fuhr der nächste Zug mit freien Sitzplätzen erst eine Stunde später. Zur Überbrückung wollten wir ein Café suchen, liefen durch die Straßen hinterm Bahnhof, aber haben kein passendes gefunden. Also wollten wir einfach schon zum Gleis gehen – ein Glück, denn an der Schranke kamen wir mit dem Ticket nicht rein und erfuhren vom Mitarbeiter, dass wir zusätzlich noch ein „Basisticket“ brauchen. Dafür mussten wir auf die andere Seite des Bahnhofs laufen. Bei der Touristeninformation war eine Schlange, die nicht voran ging, aber Marco konnte zum Glück an einem Schalter gegenüber die Basistickets (8,50€) kaufen. Wir waren noch pünktlich am Gleis und um 10:30 Uhr fuhr der Zug nach Nikko. Die Fahrt zur Tobu-Nikko-Station dauerte zwei Stunden. Dort kauften wir einen Bus-Pass (14€ p.P., hat sich leider nicht gelohnt) und schon mal ein Zugticket zurück nach Tokio am Abend. Da die späten Züge alle schon ausgebucht waren, kauften wir Tickets für den allerletzten Zug um 20 Uhr.
Hier in den Bergen war es recht kühl. Um 13 Uhr stiegen wir in den Bus zum Kegon Wasserfall am Chuzenji-ko See. Die Fahrt dauerte eine Stunde und führte am Ende in Kurven über einen Berg. Zum Glück hatten wir einen Sitzplatz, denn der Bus war proppevoll. Auf dem Platz vor dem Eingang zum Wasserfall waren ein paar Essensstände, wo wir uns einen kleinen Snack holten. Danach kauften wir Eintrittstickets (3,70€) und fuhren mit einem Aufzug 100 m runter zum Fuß des Wasserfalls. Hier konnte man von einem Aussichtsturm auf den beeindruckenden Wasserfall schauen.
Danach liefen wir 10 Minuten zurück, um noch den Chuzenji-ko See zu sehen. Nach kurzer Zeit nahmen wir lieber den nächsten Bus zurück in die Stadt, damit wir noch etwas Zeit haben die Tempel anzuschauen, bevor es dunkel wird.
Um 15:50 Uhr nahmen wir den Bus zurück in die Stadt. Da wir aufgrund des Verkehrs in der Stadt kaum voran kamen, stiegen wir ein bisschen früher aus und liefen den Rest bis zu den Tempeln. Der größte Tempel hatte leider keinen Einlass mehr, aber wir konnten uns zwei Tempel und eine Pagode auf dem Gelände im Wald noch von Außen anschauen.
Von der Tempel-Area liefen wir 20-30 Minuten an der Hauptstraße entlang bis zum Bahnhof. Dabei hielten wir Ausschau nach einem Restaurant für‘s Abendessen, aber viele hatten einfach schon zu und es war nicht mal 18 Uhr?! Nachdem wir ein paar Lokale abgeklappert hatten, entschieden wir uns, einen Bahnhof weiter zu fahren, von dem der Express-Zug abfährt. Dort fanden wir vor dem Bahnhof ein kleines, leeres Lokal und setzten uns an die Theke. Der Koch bereitete vor uns das Essen zu, eine Omi bediente uns und drehte uns Sake (Reiswein) an, den wir aber eh noch probieren wollten. Nach einer Stunde verließen wir ziemlich satt das Lokal und gingen zum Bahnhof, wo unser Zug um 19:54 Uhr nach Tokio fuhr. Wir mussten noch einmal in die Metro umsteigen und waren um 22:30 Uhr im Hotel.