Heute hieß es erst mal ausschlafen. Wir hatten vorsorglich ein paar entspannte Tage nach der langen Fahrt eingeplant. Als erstes mussten wir heute erst mal einen Bankautomaten aufsuchen. Der erste Automat ging schon mal nicht und beim zweiten merkten wir, dass hier nur maximal 1,5 Millionen Kip abgehoben werden können (teilweise auch 2 Mio.), was gerade mal 65€ sind (1€ = 23.000 Kip). Danach konnten wir uns endlich Wasser kaufen. Es ist so heiß hier mit bis zu 38 Grad. Da wir das inklusive Frühstück verpasst hatten, liefen wir zurück Richtung Hotel und setzten uns in ein Café dort um die Ecke. Auf dem Weg sind wir nicht trocken geblieben, was aber eine nette Abkühlung war. Zum laotischen Neujahr (Pi Mai) wird einfach vier Tage lang ein Wasserfest gefeiert, bei dem sich die Menschen mit Wasser bespritzen. Der Ursprung liegt in rituellen Waschungen. Die Bewohner stehen mit Plantschbecken und Wasserbehältern an der Straße und bespritzen alles was vorbei kommt mit Schüsseln, Bechern oder Wasserpistolen. Teilweise ist auch eiskaltes oder gefärbtes Wasser dabei. Was für ein geiler Zufall, dass wir nichts von dem Festival wussten und auf den Tag genau zur Richtigen Zeit in Luang Prabang waren?!
Nach dem späten Frühstück gingen wir zurück ins Hotel und setzten uns an den Pool, aber es war auch im Schatten einfach zu heiß, auch für die elektronischen Geräte. Also gingen wir nach einer kurzen Abkühlung im Pool zurück ins kühle Zimmer und nutzen den restlichen Tag zum Recherchieren. Am späten Abend liefen wir nochmal los und setzten uns für’s Abendessen in den Pub an der Ecke.
Montag 15.04.
Wir setzten uns in den Frühstücksbereich auf der überdachten Terrasse vor der Rezeption. Das Frühstück konnten wir uns von einer Karte aussuchen. Danach setzten wir uns wieder ins Zimmer zum Recherchieren und Arbeiten. Mittags setzten wir uns dann mit den Laptops in das Café um die Ecke, erst auf ein Getränk und später noch für einen Mittagssnack. Auf 15:30 Uhr mussten wir zurück, da Marco noch ein Meeting hatte. Um 17 Uhr liefen wir dann nochmal los, um die historische Altstadt nördlich des Phousi Hill zu erkunden, und folgten einem Auto- und Rollerkorso. Unser Hotel liegt ziemlich zentral südlich des Phousi Hill. Es liegt somit in der Nähe einer Straße, wo schon viel abgeht, aber hier entdeckten wir, das hier die RICHTIGE Party auf der Hauptstraße der Stadt abgeht. Die ganze Straße war einfach voll mit Menschen, vorwiegend junge Leute, und der Korso mittendrin. Auf den Ladeflächen der Pick ups standen und feierten die Leute. Am Rand standen Tische, an denen die Leute tranken, und Musikboxen. Wir liefen erst einmal außen herum am Mekong lang und begaben uns dann in die Partymeute. Die Straße war so voll, dass man kaum vorwärts kam. Außer mit Wasser wird man auch mit Babypuder auf den Wangen beschmiert. Später am Abend fing es dann an zu regnen, sodass wir uns auf den Rückweg machten. Wir waren zwar schon bis auf die Unterhose nass aber es wurde dann tatsächlich etwas kalt. Außerdem bekamen wir Hunger und setzten uns in den Pub bei uns um die Ecke. Später in der Nacht hat es dann noch heftig gewittert.
Dienstag 16.04.
Heute liefen wir mittags los in die Stadt, weil ich zur Post wollte. Bei einem Shop davor konnten wir unsere restlichen vietnamesischen Dong in Kip eintauschen. Danach liefen wir noch ein bisschen durch die Straßen der Altstadt. Dabei kamen wir ans andere Ende der Hauptstraße, wo eine Parade entlang zog. Hier setzten wir uns in ein Lokal für einen Mittagssnack.
Danach machten wir noch eine Pause im kühlen Hotelzimmer bis wir um 17 Uhr nochmal loszogen zur Partystraße, diesmal mit Wasserflaschen bewaffnet. Zuerst holten wir uns Getränke und schauten dem Geschehen zu. Später liefen wir nochmal um den Block und hielten bei einer Bar an einer Kreuzung, wo wir uns ein Bier kauften. Davor standen zwei Kanister mit Wasser und uns wurden Kellen in die Hand gedrückt. Wir standen dort eine Weile und machten alles nass, was vorbei kam, das hat ziemlich Spaß gemacht 😀 Gegen 21:30 Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg zum Hotel.
Mittwoch 17.04.
Heute machten wir nochmal einen entspannten Recherche- und Organisationstag. Nach dem Frühstück buchten wir eine Unterkunft im nächsten Ort Vang Vieng. Zwischendurch hüpften wir in den Pool. Am Nachmittag liefen wir nochmal los durch die Stadt – ganz schön ruhig ohne Wasserfest und jetzt sieht man mal die ganzen schönen Restaurants und Läden auf der Hauptstraße. Wir mussten auch schon wieder Bargeld abheben. Danach setzten wir uns in ein Lokal am Mekong und aßen dort zum Sonnenuntergang. Um 19 Uhr mussten wir zurück im Zimmer sein, weil Marco noch zwei Termine für empirio hatte.
Unser erster Eindruck
#1 Die Menschen sind wieder deutlich freundlicher und offener. Man wird auch nicht von Verkäufern oder Taxi-Fahrern penetrant belästigt. Man kann mal ganz in Ruhe in einem Laden stöbern ohne direkt angequatscht zu werden, ob man etwas kaufen will, oder wird nett nach einem Tuk Tuk-Service gefragt.
#2 Oh mein Gott, es wird einfach gar nicht mehr gehupt, das ist so angenehm! Ok, dafür ist hier auch deutlich weniger Verkehr. Hier trägt auch fast keiner einen Helm beim Rollerfahren. Aber es fahren auch alle sehr gemütlich.
#3 Wo ich mir in Kambodscha und Vietnam abgewöhnt habe „not spicy“ zu bestellen, muss ich hier auf jeden Fall wieder drauf achten.
#4 Gefühlt haben sie das Müllproblem etwas besser unter Kontrolle. Zumindest in der Stadt haben wir gesammelten Müll in Tüten und viele Mülltonnen gesehen, nach denen man in anderen Ländern lange suchen muss.
#5 Insgesamt fühlt es sich wieder „thailändischer“ an, was die Menschen aber auch die Esskultur angeht. Z.b. wieder mehr Straßenstände und Nachtmärkte.