Für heute hatten wir eine Jeep Tour durch die Lava Landschaft des Merapi Vulkans geplant. Wir suchten uns einen der vielen Anbieter raus und reservierten vorsichtshalber per WhatsApp. Die Fahrt nach Norden, immer geradeaus den Berg hoch dauerte ca. 1 Stunde. Um 12:30 Uhr kamen wir an, bezahlten unser Ticket für eine mittellange Tour (2 Std., 30€) und stiegen in einen roten Jeep. Die Fahrt ging teilweise über Asphaltstraßen, teilweise über sehr holprige Schotterwege. Der erste Stop war ein Bunker ein paar Kilometer vom Vulkan entfernt. Leider hatten wir heute Pech und der Vulkan lag in den Wolken. Während der Tour erklärte uns der junge und freundliche Fahrer einiges. Wir erfuhren, dass der Merapi Vulkan gerade Level 3 von 4 hat und kontinuierlich etwas Lava ausströmt, allerdings auf seiner Westseite. In dem Bunker sind beim Ausbruch 2006 zwei flüchtende Männer gestorben, weil der Bunker nicht für die heiße Gaswolke ausgelegt ist, wodurch es 200 Grad in dem Bunker wurde… Wir konnten hinter dem Bunker ein Stück weiter laufen bis wir zu einem Canyon, einem ausgetrocknetem Flussbett kamen. Theoretisch waren wir dem Vulkan so nah aber konnten ihn leider nicht sehen. Unterwegs zum nächsten Stop hielten wir an einem Foto-Spot, wo der Fahrer ein paar Fotos von uns machte. Dabei lichteten sich ein wenig die Wolken, sodass wir den Vulkan erahnen konnten.
Als nächstes fuhren wir durch den Wald zu einem Museum, ein altes Haus, das bei dem letzten großen Ausbruch 2010 zerstört wurde und wo alle übrig gebliebenen Sachen ausgestellt wurden: Kuh-Skelette, Stühle, Motorräder, geschmolzene Behälter usw.. Außerdem hingen Bilder an den Wänden, vom Vulkan, den Menschen und der Landschaft nach dem Ausbruch. In der Gegend stehen noch einige Reste der zerstörten Häuser, 5-8 km vom Vulkan entfernt.
Als letztes ging es noch zu einem Fluss, wo die Tour mit einer kleinen Rallye durch das Flussbett abgeschlossen wurde. Wir wollten ungern nass werden und der Fahrer achtete darauf. Er drehte ein paar Runden und wir dachten, dass es ihm bestimmt am meisten Spaß macht.
Danach fuhren wir zurück zum Parkplatz und wir fuhren mit dem Roller zurück in die Stadt, erst mal ins Hotel. Irgendwie waren wir ganz schön kaputt. Abends suchten wir uns ein Restaurant in unserer Straße für unser Abendessen.