Heute hieß es früh aufstehen, da wir unsere Tickets für den ersten Zeitslot um 8:30 Uhr gebucht hatten. Um 6:30 Uhr gingen wir zum Frühstück und auf 7:15 Uhr bestellten wir uns ein Taxi zur Terrakotta-Armee. Der Abfahrtsort des Touristenbusses war nicht eindeutig rauszukriegen und wegen der frühen Urzeit entschlossen wir, uns für die Hinfahrt ein Taxi (15€) zu nehmen. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde, da die Anlage 35 km entfernt lag. Dort angekommen, war schon die Hölle los, die frühen Chinesen konnten wir nicht schlagen :D. Aber hier ist wohl immer viel los…Wir waren pünktlich da und stellten uns in einer der Schlangen vor der Ticketkontrolle an. Auch hier mussten wir nur unseren Pass scannen und durch eine Sicherheitskontrolle. Wir mussten noch ein Stück über das Gelände laufen und durch eine zweite Ticket-Kotrolle. Jetzt waren wir auf dem Gelände, wo in drei Hallen die Tonfiguren in ihren Gruben ausgestellt sind. Als erstes Gingen wir in ein Ausstellungsgebäude, wo einige Tonfiguren und weitere Fundstücke ausgestellt sind.
Danach gingen wir in Halle 3. Hier waren nur wenige Gruben freigelegt und man sah die zerbrochenen Tonkrieger und Bruchstücke rumliegen. Die Ausgrabungen sind hier überall noch am Gange.
In Halle 2 ist die kleinste Grube, die komplett freigelegt ist. Die gefundenen und restaurierten Soldaten sind hier ausgestellt aber in einem Bereich liegen auch noch Bruchstücke.
Danach ging es in Halle 1, die größte Halle und das Highlight. Hier sind die meisten restaurierten Krieger in mehreren Gruben/Gängen aufgestellt. Außerdem konnte man die Bereiche der Datensammlung und der Restaurierung sehen. Hier waren einfach unnormal viele Leute, die sich ans Geländer quetschten. Man musste sich regelrecht durchquetschen und freiwerdende Plätze abpassen, um überhaupt etwas zu sehen. So macht Sightseeing keinen Spaß…Ansonsten war die Ausstellung der fast 2.000 Jahre alten Tonfiguren und ihre detaillierte Herstellung beeindruckend.
Nach ca. drei Stunden machten wir uns auf den Weg zum Ausgang, wobei man noch über eine Fressmeile mit Souvenir-Shops geleitet wurde. Hier gab es für uns einen „chinesischen Burger“ auf die Hand, was eher einem Döner ohne Salat ähnelt.
Wir fragten uns nach dem Shuttle-Bus durch, der uns zum Gelände des Mausoleums des Kaisers bringen sollte, das 1,5 km entfernt lag. Wir liefen einmal um das Mausoleum herum, weil wir dachten, dass man auch rein gehen kann, aber es war nur ein bewachsener Hügel. An einer Ecke war in einem Ausstellungshaus noch eine kleine freigelegte Grube und gegenüber war ein Museum, wo zwei ausgegrabene Wagen mit Kutscher und Pferden aus Bronze ausgestellt sind.
Die Beine schmerzten schon und nach ca. zwei Stunden machten wir uns auf den Weg zum Ausgang und zum Shuttlebus. Wir stiegen beim Haupteingang der Terrakotta-Armee aus und suchten den Touristenbus in die Stadt, was nicht einfach war. Es gab sogar zwei Haltestellen mit Linienbussen, wo aber nicht die richtige Nummer fuhr. Als wir beim zweiten nachfragten, ob er nach Xi‘an fährt, wurde es bestätigt und wir stiegen einfach ein. Die Endstation lag aber nur 6 km entfernt. Hier war immerhin eine Metro-Station – damit kommen wir besser klar! Wir suchten unsere Station raus, kauften zwei Tickets und fuhren in die Stadt. Wir mussten noch zweimal umsteigen und die Fahrt dauerte ca. eine Stunde. Gegen 17 Uhr kamen wir endlich an der „Big Goose Pagoda“ an. Auch in der Stadt war die Hölle los, viele hatten sich in traditionelle Kleider geschmissen mit entsprechender Frisur und Schminke. Als wir ankamen, begann gerade ein Wasserspiel vor der Pagode. Wir liefen einmal um das Gelände der Pagode herum, für das Gelände selber braucht man ein Ticket aber es hatte schon geschlossen. Hier waren viele Straßenstände und Spots, wo man sich professionell fotografieren lassen konnte.
Wir wollten noch ein paar Stationen bis zur alten Stadtmauer fahren und begaben uns rein in die Menschenmenge im Untergrund. Wir gingen durch die Stadtmauer und kamen auf eine belebte Straße. Hier suchten wir uns ein Restaurant aus, diesmal gab es mal wieder Burger in einer Sportsbar. Danach liefen wir die Straße weiter runter bis zum Glockenturm. Es ist mittlerweile dunkel geworden, sodass der Turm angeleuchtet wurde. Hier stiegen wir wieder in die Metro, was unterirdisch noch ein recht weiter Weg war, und fuhren ca. 30 Minuten bis zu unserem Hotel. Auf dem Weg kauften wir noch Wasser und Bananen. An der Rezeption klärte Marco die Angelegenheit mit unserer Abrechnung und danach ging es zeitig ins Bett, heute sind wir 25 km gelatscht.