Irgendwie war es eine harte Nacht, deswegen sind wir nicht so richtig aus dem Bett gekommen. Um 10 Uhr liefen wir zu einem süßen Frühstückslokal ein paar Straßen weiter. Nach einem Zwischenstopp im Hotel fuhren wir zum Rollerverleih, um dort Bus und Fähre zur Insel Koh Rong zu buchen. Wir hatten die Strecke vorher übers Internet verglichen, aber hier ist sie ein paar Dollar günstiger und sogar eine Abholung vom Hotel mit drin. Von hier aus fuhren wir zum Bokor Nationalpark.
Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde. Die Strecke ging erst etwas aus dem Ort raus und dann auf guter Straße mit vielen Kurven den Berg hoch durch einen schönen Wald. Am Straßenrand saßen viele Äffchen. Ab einer bestimmten Höhe wurde es merklich kühler und wir fuhren auf einmal in den Nebel – das sah ziemlich mystisch aus. Auf dem Berg befindet sich die „Bokor Hill Station“. Sie war in den 1920er Jahren ein Luxusresort für Kolonialbewohner und mittlerweile eine Geisterstadt. Wegen des Nebels hatten wir leider mal wieder keine Aussicht vom Berg aus aber für die Besichtigung war der Nebel ziemlich passend. Nachdem wir das Gelände und alle zugänglichen Gebäude erkundet hatten, tankten wir hier noch, weil ich Angst hatte, dass wir mit zwei Strichen sonst nicht bis zur Stadt zurück kommen.
Wieder in der Stadt angekommen setzten wir uns an die Riverside, mal in ein türkisches Lokal und aßen eine Pita zum Mittagessen.
Danach wollten wir noch zu einem Höhlen-Tempel, der 30 Minuten Fahrtweg entfernt lag. Auf dem Weg hielten wir bei der Phnom Kbal Romeas Höhle, da sie am Weg lag. Der Weg hierhin führte über eine rote, super staubige Schotterstraße. Entweder wird hier gerade gebaut oder das sind die wirklichen Straßen im Hinterland von Kambodscha. Auch die Häuser und Bäume am Straßenrand waren mit rotem Staub überzogen – und später auch unsere Klamotten…Nach einem kleinen Durchgang kam man in eine große Höhle, in der man auch klettern konnte. Als wir wieder aus der Höhle rauskamen, sprach uns ein Einheimischer an, ob wir eine geführte Tour durch die Höhle (15 Minuten für 6$) haben wollen (davon hatte ich vorher gelesen). Wir willigten ein (Marco nur, weil er 6.000 Riel verstanden hatte) und liefen ihm nach durch die Höhle. Dadurch kamen wir in Bereiche, die wir selber nicht entdeckt hätten. Er zeigte uns Stalagmiten, Stalaktiten und glitzernden Kalkstein. Die meiste Zeit versuchte er uns aber zu überreden noch woanders mit ihm als Guide hinzufahren, was wir mehrmals freundlich ablehnten aber leider etwas nervig war, weil ein Nein nicht reichte.
Wir wollten noch weiter zur Phnom Chhngok Cave mit dem Höhlen-Tempel fahren aber erfuhren von dem Guide, dass sie schon um 17 Uhr schließt. Also wurde das leider nichts mehr und wir überlegten, was wir stattdessen am Abend noch machen könnten. Wir wollten bei der Höhle den Sonnenuntergang schauen und fuhren los, um uns ein Getränk zu hohlen. Wir fuhren bis zur Hauptstraße zurück aber haben keinen Stand gefunden. Auf dem Rückweg zur Höhle haben wir dann zufällig noch einen Laden entdeckt und bestellten uns einen Lime-Juice. Wir kletterten ein Stück den Berg hoch und sind durch die Aktion fast zu spät gekommen aber hatten noch einen schönen Blick. Danach fuhren wir zurück in die Stadt, in ein hippes Viertel am FLuss und setzten uns dort in ein Lokal für unser Abendessen.