Um 8:30 Uhr saßen wir beim Frühstücksbuffet, welches inklusive war. Wir mieteten über unsere Unterkunft einen Roller für drei Tage und nachdem wir uns einen Überblick verschafft hatten, was man hier alles genau machen kann, verlängerten wir schonmal um eine Nacht. Der letzte Strich der Tankanzeige blinkte mal wieder, sodass wir einen Umweg über die Hauptstraße zu einer Tankstelle fuhren. Mit einem vollen Tank machten wir uns auf den Weg, den „Laguun Loop“ abzufahren. Er liegt im Westen von Vang Vieng und ist ein Rundweg zwischen den Bergen, an dem viele Höhlen mit natürlichen Lagunen liegen. Insgesamt gibt es sechs Lagunen und noch mehr Höhlen im Gebiet um Vang Vieng, für die man ein bisschen Eintritt (0,50 – 1€) zahlen muss. Wo man in Thailand und Kambodscha auf Straßenhunde aufpassen muss, muss man hier in Laos auf Kühe aufpassen, die am Straßenrand grasen oder mal die Straße überqueren wollen.
Als erstes fuhren wir zur blauen Lagune 3 mit der Phaboun Cave. Wir wollten zuerst die Höhle besichtigen. Nach einem kurzen Aufstieg fanden wir den Eingang, zu dem man eine selbstgebaute Holzleiter runtersteigen muss. Dort trafen wir ein chinesisches Pärchen, die gerade aus der Höhle kamen. Es schien so, als hätten sie sich alleine nicht getraut, da die Höhle nicht ausgeleuchtet und es einfach komplett dunkel ist, denn als wir die Leitern runterstiegen, folgten sie uns, also erkundeten wir die Höhle zusammen. Nur mit unseren Handytaschenlampen liefen und kletterten wir durch die Höhle. An manchen Stellen mussten wir über weitere Leitern steigen und teilweise musste man auch kriechen. Man kommt an Tropfsteingebilden und glitzernden Steinen vorbei. Am Ende kommt man zu zwei kleinen Seen. Da unser Handyakku nur noch zwischen 10 und 15 % anzeigte, machten wir uns wieder zusammen auf den Rückweg. Das war echt abenteuerlich und hat richtig Spaß gemacht. Außerdem kommt man ganz schön ins schwitzen, komischerweise mehr als draußen, obwohl es drinnen deutlich kühler ist.
Danach konnten wir uns schön in der Lagune erfrischen, in der es sogar Schwimmreifen, einen Sprungturm und eine Seilbahn zum Reinspringen gab (fast alle Lagunen sind damit ausgestattet). Im kleinen Restaurant holten wir uns ein Getränk und Bananen und setzten uns an einen der vielen Tische.

Nach der Pause fuhren wir den Loop zu Ende bis zur blauen Lagune 1 mit der Phu Kham Cave. Hier ist deutlich am meisten los, hier gehts zu wie im Freibad. Wir setzten uns an einen der Tische und aßen unseren Snack (Maiskolben und geschnittene Mango), den wir uns am Parkplatz bei einem der Straßenstände gekauft hatten. Hier wollten wir wieder als erstes die Höhle besichtigen und stiegen den steilen Pfad den Berg rauf. Wir hatten beide nur noch 6% Akku – Leben am Limit 😀 Wir kletterten durch die große Höhlenöffnung in die Höhle rein, in dessen Mitte ein Tempel errichtet war. Durch eine weitere Höhlenöffnung in der Wand war hier noch viel Tageslicht. Hier entdeckten wir die Pfeile für einen Weg weiter in die Höhle rein. Die Höhle war einfach riiiesig! Zum einen in die Höhe aber auch in die Länge, wir konnten einfach gefühlt 20 Minuten geradeaus in die Höhle reinlaufen. Hier gab es wenige Tropfsteine, dafür ragten sehr spitze Felsen aus dem Boden. Am Ende ging es noch um die Ecke ein gutes Stück weiter, aber da unsere Handys nur noch ein paar Prozent Akku hatten, traten wir lieber schnell den Rückweg an. In den Höhlen ohne Licht ist es wirklich stockdunkel und wer weiß wann die nächsten Touris kommen, wir waren nämlich meistens alleine…Nach der Höhlenbesichtigung waren wir wieder komplett durchgeschwitzt, sodass wir uns in der Lagune, die hier eher ein Fluss ist, abkühlten.
Danach fuhren wir zurück ins Hotel und machten erst mal einen Powernap. Abends setzten wir uns in eines der vielen Restaurants mit Blick auf die Berge für unser Abendessen. Später am Abend war ich noch mit Freunden zum Skypen verabredet.