Wir wussten, dass wir laut Buchung nochmal in einen Bus mit Sitzplätzen umsteigen mussten. An dem Busterminal mussten wir aber noch 2 Stunden warten bis der Minibus um 7 Uhr endlich losfuhr. Wir hatten über 12go eigentlich extra eine Busverbindung gebucht mit der Angabe ohne „local bus“, weil wir wussten wie anstrengend das werden kann, aber wir sind einfach in einem gelandet. Irgendwas ist hier doch schief gelaufen. Das hieß also, wieder hundert mal anhalten, um Leute und Pakete einzuladen. Es hat einfach ewig gedauert bis wir überhaupt aus der Stadt rausgekommen sind, weil wir noch an vielen Busstationen und Stellen gehalten haben. Und damit begann die schlimmste Fahrt unseres Lebens. Wir konnten noch schlafen bis wir gegen 9 Uhr am Grenzübergang angekommen sind. Hier mussten wir aussteigen und uns vor einem Schalter anstellen. Aber eine Schlange können die Vietnamesen nicht bilden, es war einfach ein Pulk und es haben sich viele vorgedrängelt. Bis ein Wachmann eine Ansage gemacht hat, da haben sich alle ordentlich in zwei Reihen aufgestellt. Das würde es in Deutschland nicht geben und so geht es doch einfach viel schneller…Irgendwann hatten wir ohne Probleme den Stempel für die Ausreise im Pass. Bei den anderen Leuten gingen auch Geldscheine über die Theke, wo wir nicht wussten ob wir auch was bezahlen müssen oder ob es Schmiergeld war.
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Nach einer zweiten Kontrolle unserer Pässe und einem Lachen des Wachmanns bei Marcos Bild (? :D) stiegen wir wieder in den Bus und fuhren ein Stück weiter, bis wir zum zweiten Grenzposten kamen. Hier ging das Gedrängel weiter aber hier machten wir nach kurzer Zeit einfach mit. Nachdem wir alle unseren Schein zur Einreise ausgefüllt hatten, schlossen wir uns mit den anderen vier Touristen aus unserem Bus zusammen (ein amerikanisches Pärchen und zwei Phillipina) und der große Amerikaner steckte unsere Pässe über die anderen hinweg durch das Fenster des Schalters. Hier mussten wir auch was bezahlen und reichten einfach einen 20.000 VND Schein (weniger als 1 Euro) weiter. Ich glaube, die Beamten hatten keinen Überblick mehr, denn eigentlich war das zu wenig für zwei Pässe aber nach einiger Zeit hatten wir unsere Pässe wieder. Wir mussten noch eine Weile warten, bis alle aus unserem Bus durch die Passkontrolle waren und unterhielten uns in der Zeit mit dem amerikanischen Pärchen. Der Grenzübergang hat insgesamt 2,5 Stunden gedauert und um 11:30 Uhr ging die Fahrt weiter auf einer kurvigen Strecke. Hallo Laos!
Wir haben mehrere längere Pausen gemacht, wir wollten einfach nur ankommen aber gut, unser Busfahrer fährt schon seit heute früh. Bei dem ersten Stop haben wir gemerkt, wie unglaublich heiß es ist, nachdem wir aus dem angenehmen Nordvietnam kamen mit bis zu 26-30 Grad. Es wurden unterwegs zwar auch ein paar Leute rausgelassen aber es wurden nach und nach immer mehr Leute reingelassen, als es überhaupt Sitzplätze gab. Wir hatten noch Glück aber andere mussten sich Plätze teilen oder hatten einen fremden Kopf auf der Schulter. Dann ist auch noch die Klimaanlage ausgefallen und der Fahrtwind durch die offenen Fenster hat gar nichts gebracht, denn es war einfach nur ein heißer Föhn. So mussten wir jetzt irgendwie die restlichen geschätzten 7-10 Stunden aushalten…Auf der Hälfte der Fahrt durch Laos ist zum Glück ein Großteil in Muang Xay ausgestiegen, sodass der Bus zumindest nicht mehr vollgestopft und es etwas angenehmer war. Eine Besonderheit hatte die Fahrt – anfangs ging ein Großteil der Fahrt an einem Berghang an einem Fluss entlang, wo wir sogar einen (wilden?!) Elefanten haben stehen sehen! Wir konnten keine Ketten oder ähnliches sehen. Unterwegs haben wir bei den wenigen Häusern und kleinen Dörfern am Straßenrand gesehen, wie die Bewohner in Plantschbecken gebadet, sich gegenseitig und manchmal den Bus bespritzt haben.
Gegen 22:30 Uhr sind wir dann endlich in Luang Prabang angekommen, nach insgesamt 26 Stunden im Bus, anstatt 24 Stunden Fahrt laut der Buchung. Wir wurden als letzte an der Hauptstraße rausgelassen und mussten noch 20 Minuten bis zu unserem Hotel in der Innenstadt laufen. Die zwei Philipina (Mutter und Tochter) hatten gefragt, ob sie sich uns anschließen können, da sie noch kein Hotel hatten. Unterwegs haben sie in einigen Unterkünften nachgefragt, die alle schon ausgebucht waren, aber unser Hotel hatte noch ein Zimmer frei. An der Straße waren einige Leute, die Party machten und nach einem Ruf „Happy new year“ begriffen wir endlich, was sich nach einer späteren Googlerecherche bestätigte – heute am 13.04. war Neujahr in Laos. Und wir hatten uns bei der Hotelsuche schon gewundert, warum alles für südostasiatische Verhältnisse so teuer ist. Als wir ankamen, saß dort zum Glück noch eine Frau, bei der wir einchecken konnten (6 Nächte), und als wir im Zimmer ankamen, waren wir froh, dass wir gemütliche Betten hatten.