Mittlerweile sind wir geübt im frühen Aufstehen. Wir mieteten uns um 6:30 Uhr einen Roller in unserer Unterkunft. Wir mussten noch ca. 30 Minuten nach Kampi fahren, wo der Bootsanleger für die Delfin-Tour war. Hier konnten wir, wenn wir Glück haben, die seltenen Irawadi-Delfinde sehen. In einem Blog haben wir gelesen, dass die Delfine morgens vermehrt zu sehen sind, weil sie hungrig sind. Um 7:30 Uhr stiegen wir in ein Boot mit Motorantrieb und waren das erste Boot auf dem Mekong. Kurz nach uns kam noch ein anderes Boot mit zwei Touristen, mit denen wir nach den Delfinen Ausschau hielten. Und wir hatten Glück – wir haben einige Delfinrücken gesehen.
Nach einer Stunde war die Tour (10$ p.P.) vorbei und wir fuhren zurück nach Kratie. Die Straße war leider komplett aus Schotter und mit eine der schlechtesten, die wir in Kambodscha hatten. Es war so holprig und staubig, dass ich davon Kopfschmerzen bekam. Erst in Kratie haben wir gemerkt, dass wir hinten einen platten Reifen hatten. Ups, lag vielleicht nicht nur an der Straße. Da wir sonst kein passendes Lokal gefunden hatten, gingen wir wieder in das Bootsrestaurant für ein teures, westliches Frühstück mit Blick auf den Mekong. Weil wir noch so viel Tag über hatten, setzten wir uns noch auf ein (günstigeres) Getränk in ein Café. Zurück in der Unterkunft zeigten wir den platten Reifen und Marco fuhr mit dem Besitzer los zu einer Werkstatt, wo sie ihn wieder aufpumpen sollten. Der Reifen war allerdings nicht nur platt, sondern kaputt und musste gewechselt werden – was uns sage und schreibe 4,50 € gekostet hat.
Über unsere Unterkunft haben wir noch einen Bus zurück nach Phnom Penh gebucht, von wo unser Bus über die Grenze nach Vietnam in ein paar Tagen ging. Wir hätten sogar von Kratie nach Vietnam, Ho-Chi- Minh-Stadt fahren können. Aber als wir den Bus vor einem Monat gebucht hatten, weil wir das Ticket für unser Visum brauchten, wussten wir es nicht besser und auch unsere Route durch Kambodscha stand nicht 100%ig fest. Wir chillten uns aufs Zimmer und weil ich immer noch etwas Kopfschmerzen hatte, schlief ich eine Runde. Am Abend wollten wir in das „German Restaurant“ gehen, welches wir entdeckt hatten, und gönnten uns mal wieder Schnitzel mit Bratkartoffeln. Danach haben wir noch ein paar Stündchen mit dem deutschen Besitzer über Kambodscha und Vietnam gequatscht, der uns auch seine Auswander-Geschichte erzählt hat. Bis wir los mussten, weil Marco noch ein Meeting hatte.